Thema von Kobold im Forum Maßeinheiten & Küchenb...
Alte Maßeinheiten
Im Mittelalter gab es noch keine Maßeinheiten wie Meter, Liter oder Kilogramm. Die Maßeinheiten von früher änderten sich von Region zu Region, kam drauf an wie der Herrscher das Ganze Hand Habte. Hier nun eine Liste von den gängigsten Maßeinheiten aus dem Mittelalter.
Thema von Kobold im Forum Fürs Lagerfeuer oder R...
Lombardische Suppe
Zutaten für 10 Personen:
3 kg Karotten 250 g Butter 3 l Fleischbrühe 4 Zweige Thymian 2 Zweige Rosmarin Salz, Pfeffer 300 g geriebener Emmentaler 4 Nelken Zimt, Safran Muskat 3 l weißer Traubensaft 20 Eigelb
Zubereitung:
Karotten putzen, feinschneiden und in Butter andünsten. Die Fleischbrühe angießen, den Thymian zugeben, salzen, pfeffern und die Suppe etwa 25 Minuten kochen lassen. Wenn die Karotten gar sind, Käse, Gewürze und den verquirlten Eigelb-Traubensaft unterziehen. Die Suppe nochmals kurz aufwallen (nicht kochen) lassen, anrichten und servieren.
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Dinkel Eintopf
pro Person braucht man:
60 g Dinkel 375 ml Wasser 40 g Knollensellerie 1 Karotte 50 g Pilze 1/2 Zwiebel 1/2 Knoblauchzehe 1 EL Butter 1 TL Gemüsebrühe (Vereinfachung, man kann auch Gemüsebrühe selbst herstellen) Pfeffer Rosmarin 25 g Sahne (Reiche adlige Ritterlager können auch gerne grobe Wurst mit rein machen)
Zubereitung:
Dinkel in Wasser über Nacht einweichen. 25 Minuten kochen. Sellerie und Karotten schälen, raspeln, die Pilze putzen, in Stücke schneiden, die Zwiebel, den Knoblauch hacken. Es wird alles in Butter gebraten und kurz bevor der Dinkel fertig ist dazugegeben. Mit Brühe, Pfeffer, Rosmarin würzen und Sahne einrühren.
Die Zeiten können abweichen von diesen, kommt darauf an wie das Feuer sich entwickelt und wie die Hitze bleibt.
Thema von Kobold im Forum Historisch überliefert...
Eim schwarzen Igel
Item eim schwarzen Igel zue machen So mustu habn ain pfunt ynger die soltu scho:en waschen, vnd es kleub sy schon das nichtz unsaubers daran ssey, vnd solt sy shon schwissen in aines pfannen, vnd solt sy lassen kalt werden das er trugken sey, vnd sto:es jn flein, vng zymen vnd na:eglein vnd zuger soltu daran thuen, vnd schlage das zusamen vnd mach ain rechten Igel davon, vnd wenn er nu beraitt ist, so sol man jm bestecken mit na:eglein das su:ellen seine porst sein, vnd ein guldern muskat gib jm jn den mund das ist dem Igel gesunt.
Glasnudeln sind ein großer Bestandteil der asiatischen Küche und werden dort gebraten als Beilage verwendet, werden in Frühlingsrollen mit verarbeitet, in Suppen und Salaten gemacht. Echte Glasnudeln werden nur aus Mungobohnenstärke und Wasser hergestellt. Man macht aus den beiden Zutaten ein Teig, presst diesen dann durch ein spezielles Sieb ins kochende Wasser und danach trocknet man die fertigen Glasnudeln einfach. Die koreanischen Dangmyeon, werden zwar auch Glasnudeln genannt aber Sie bestehen aus Süßkartoffelstärke. Im Unterschied zu anderen Nudeln, werden die Glasnudeln nicht gekocht. Glasnudeln werden einfach in einem heißen Wasserbad für ca. 10 Minuten eingeweicht und dann in der Pfanne gebraten, in den Salat getan oder mit in die Suppe gegeben. Glasnudeln werden nach dem einweichen fast durchsichtig und sind dann auch so leicht glibberig. An Ihnen bleiben sehr gut die Geschmackstoffe haften und das bewirkt, das die Geschmacksstoffe länger im Mund bleiben. Das steigert die Qualität der Suppen aber es mildert auch scharfe Curries. Portionieren kann man die Glasnudeln gut mit der Schere und wenn man Glasnudeln trocken in einer Pfanne frittiert, kann man schöne Nudelnester erhalten, die man als Deko verwenden kann.
Die Bananen sind eine Pflanzengattung in der Familie der Bananengewächse und es gibt ca. 100 Bananenarten. Die bekannteste Bananenart ist die Desertbanane, Sie wird auch auf großen Plantagen angebaut und für die Nahrungsmittelproduktion genutzt. Von den 100 Arten sind die meisten essbar. Das Fruchtfleisch der in den Läden Europas vorherrschenden Dessertbananen ist mehlig und süß. In den Ursprungsländern ist die grüne bis rote Kochbanane eine bedeutende Nahrungsquelle. Ihr weißlich-gelbes Fruchtfleisch, das im Geschmack mild bis leicht säuerlich ist, ist nicht zum Rohverzehr geeignet. Es wird sowohl gekocht als auch gebacken oder gegrillt. Ferner werden auch Bananenblüten oder Bananenherzen in der südostasiatischen Küche als Gemüse verwendet. Der Energiegehalt liegt bei 88–95 kcal (374–398 kJ) pro 100 g. Unreife Bananen enthalten ungekocht schwer verdauliche Stärke, die erst durch den Reifungsprozess zu Fructose, Glucose und Saccharose umgewandelt wird. Reife Bananen dagegen enthalten nur 1–2 % Stärke und sind daher sehr leicht verdaulich und deshalb auch als Krankenkost geeignet. Neben ihrer Eigenschaft als guter Energiespender enthalten Bananen auch sehr viel Kalium. Daher werden Bananen Patienten empfohlen, die an Kaliummangel leiden, der sich in Muskel-, Nerven- und insbesondere Herzproblemen äußern kann. Bananen sind in der Küche für sämtliche Speisen geeignet.
Die Champignons, zu deutsch eigentlich Egerlinge oder Angerlinge, sind eine Pilzgattung aus der Familie der Champignonverwandten. Champignons bilden in Hut und Stiel gegliederte, meist fleischige und je nach Art kleine bis sehr große Fruchtkörper. Die Huthaut ist weiß, gelblich oder braun gefärbt, bei manchen Arten auf Druck oder bei Verletzung gilbend. Die Oberfläche kann glatt, faserig oder schuppig beschaffen sein, jedoch stets trocken und nie schmierig. Zur Gattung der Champignons gehören beliebte Speisepilze, allerdings kommen auch giftige Arten vor, und an entsprechend belasteten Standorten können einige Arten Schwermetalle anreichern. Der Zweisporige Champignon (Agaricus bisporus) ist der weltweit bedeutendste Kulturpilz, weitere Arten, wie der Brasilianische Mandelegerling, werden ebenfalls kultiviert. Ob gekocht, gebraten, gedünstet, gegrillt oder blanchiert, ob zu Salat, Fleisch, Nudeln oder in Suppen – der Champignon ist in der Küche ein wahrer Alleskönner. Beim Anbraten der Champignons ist darauf zu achten, dass dies bei hoher Hitze geschieht, um einen Flüssigkeitsverlust und zusammenschrumpfen zu verhindern. Besonders gut passen zum Champignon zum Beispiel Pfeffer, Zwiebeln oder Zitronen.
Bulgur ist ein vorgekochter Weizen, bei dem die freigelegte Kleie mechanisch entfernt wird bei einer sofortigen Trocknung. Anschließend wird das Korn grob mit einem Grützenschneider geschnitten. Der Bulgur ist das Hauptnahrungsmittel im vorderen Orient. Man kann ihn mehrere Stunden einweichen und braucht ihn noch nicht mal kochen, um schöne Salate aus ihm zu machen. Der bekannteste Salat ist der Taboulé. Ansonsten verwendet man den Bulgur wir Reis, als Beilage zu Fleisch, Fisch und Gemüse.
Da er wie Reis lange satt macht, ist der Verzehr von Bulgur auf jeden Fall empfehlenswert – auch im Rahmen einer Diät. Der Sättigungseffekt ist insbesondere auf den hohen Gehalt an Kohlenhydraten und insbesondere Ballaststoffen zurückzuführen. 100 g gekochter Bulgur enthalten etwa 4,5 g Ballaststoffe und insgesamt 18 g Kohlenhydrate. Auch der Gehalt an Eiweiß ist hoch: Auf 100 g entfallen knapp 4 g Proteine.
Der Kürbis ist eines der ältesten Gemüsepflanzen der Welt und seine Geschichte reicht bis zu 10.000 Jahre zurück. Zu dieser Zeit wurden vom Kürbis nur die Samenkörner gegessen, denn das Fruchtfleisch war sehr bitter. In der laufenden Entwicklung der Pflanze, wurde der Kürbis immer genießbarer und er wurde in der Zivilation auf Feldern kultiviert. Die Kürbispflanze ist eine einjährige, krautige Rankenpflanze, die sich mehrfach verzweigen kann und Ihre Früchte wachsen auf dem Boden. Man nennt die Fruchtart auch Panzerbeere und die Form, Farbe und Größe kann stark variieren. Man unterscheidet zwischen den drei bekanntesten Gattungen, dem Gemüse- oder Gartenkürbis, Riesenkürbis und Moschuskürbis. Die besten Gemüsekürbissorten die zurzeit bekannt sind, heißen: Jack-O-Lantern, Muskatkürbis, Butternutkürbis, roter Hokkaido und Spaghettikürbis.
Heutzutage findet man die Kürbisse pünktlich zum Herbstanfang an vielen Haustüren, mit Gesichtern reingeschnitzt und mit einer Kerze beleuchtet. Dies stammt von einem nordischen Brauch, wo man eine Kerze vor die Tür stellte, das die Toten an diesem Abend Ihre Angehörigen besuchen konnten. Dieses Fest wurde in Norddeutschland und den anderen nordischen Ländern Samhain genannt. Genau dieses Fest wurde durch die Irren nach Amerika transportiert und wurde in den laufenden Jahren dort umgewandelt. Man kennt es heute unter den Namen Halloween.
Aber auch in der Küche bekam der Kürbis immer mehr Beachtung. Der Kürbis wird gekocht, gebraten oder gebacken gegessen, die meisten kennen Ihn in der Kürbiscremesuppe. Auch die Sprossen und Blätter können als Gemüse zubereitet werden, was aber noch nicht den großen Durchbruch in Europa hat. Die Kürbiskerne dagegen haben einen großen Stellenwert, ob als Snack, als Müsli oder als Kürbiskernöl finden Sie fast überall ein Gebrauch. Auch in der Volksmedizin werden einige Kürbisteile verwendet.
Die Steckrübe auch Wruke, Kohlrübe, Butterrübe, Erdkohlrabi ist eine Unterart des Rapses. Sie wird als Gemüse genutzt. Steckrüben haben eine annähernd runde Form, eine grüne bis gelbliche, manche Sorten auch rötliche, derbe Schale und weißliches bis gelbes Fleisch mit einem herbsüßen, an Kohl erinnernden Geschmack. Im 17. Jahrhundert erreichten die Steckrüben Deutschland, Sie wurden aus Skandinavien eingeführt aber Ihre ware Herkunft ist unbekannt. Heute wachsen Sie in allen gemäßigten Zonen der Welt. Die Steckrübe war in gewissen Zeiten, ein Gemüse der Armen und Notleidenen. Im ersten Weltkrieg in dem Kohlrüben Winter gab es nicht viel an Lebensmittel, daher machten die Menschen aus den Kohlrüben Schnitzel, Kuchen, Gemüse, Saft und Knödel. Im zweiten Weltkrieg wurden die Steckrüben für die Armenküche als Eintopf gekocht und bei den Bauer war es eine häufige Beilage. Trotz der schlechten Ernährungslage blieben in den Lagern zieg Millionen Zenter liegen, die dann zu Mehl weiter verarbeitet wurden, mit Maggi vermischten und dann an die Bevölkerung weitergegeben wurde. Sie bekamen erst andere Lebensmittel bevor sie nicht Ihren Anteil Steckrübenmehl abnahmen. Ein oft hergestelltes Produkt, war der Steckrüben-Kaffee. Das Rezept lautete: „Steckrüben raspeln und im Ofen trocknen. Die getrockneten Rübenschnitzel werden dann durch eine Kaffeemühle gedreht. Wie normales Kaffeemehl behandeln.“ Steckrüben besitzen viel Wasser, sind dadurch sehr kalorienarm und besitzen Carotin und viele Vitamine. Steckrüben kann man auch roh verarbeiten und passen gut zu Salaten. Steckrüben haben noch eine andere Eigenschaft, Sie können fast jeden Geschmack annehmen. Kocht man sie mit Kohlrabi, schmecken Sie auch so, kocht man Sie mit ein paar Äpfeln, hat man viel billigen Apfelmus.
Die Blasenkirschen (Physalis), auch Judenkirschen genannt, sind eine Gattung aus der Familie der Nachtschattengewächse. Auffallend sind bei der Pflanze vor allem die Früchte, die komplett von einem sich vergrößernden, laternenförmigen Blütenkelch umschlossen werden. Die Blasenkirsche ist eine einjährige, krautige Pflanze, mit verholzten Stamm und die kleinen Büsche werden bis zu 60 cm hoch. Die Früchte wachsen in kleinen lampionartigen Ummantelungen heran. Die Frucht selber ist rund, 6 - 20 mm groß und die Farbe geht von grün bis zu einem kräftigen orange. 100 Samenkörner beinhaltet eine Frucht in der Regel.
Die Kapstachelbeere oder die vor allem in Mexiko und dem Süden der USA bekannte und als Gemüse angebaute Tomatillo sind die bekanntesten Physalis aus dem Supermarkt. Die Haupterntezeit ist Dezember bis Juli und in dieser Zeit werden Sie sehr günstig Angeboten. Sie enthalten viele Vitamine und sind geschmacklich viel einsetzbar. Ob zu herzhaften Gerichten oder süßen Speisen, die Physalis lässt sich vielfältig in der Küche einsetzen, außerdem lässt sich die Physalis hervorragend als essbare Dekoration anrichten.
Ein Einsatz als Medizin gegen Harnwegserkrankungen ist sowohl aus europäischen Kräuterbüchern als auch von amerikanischen Kulturen bekannt. Die scharlachroten Beeren der aus China oder Europa stammenden Lampionblume sind essbar, die Pflanze ist wegen ihrer orangefarbenen Blütenkelche als Schnitt- und Trockenblume beliebt.
Die Tomate (Österreich: Paradeiser) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Nachtschattengewächse. Sie wurde langezeit als Liebesapfel oder Goldapfel bezeichnet, erhielt ihren heute gebräuchlichen Namen „Tomate“ erst im 19. Jahrhundert. Ursprünglich kommt die Tomate aus Süd- und Mittelamerika und die Maya kultivierten die Tomaten schon 200 v. Chr.. Im 15. Jahrhundert kam die Tomate nach Europa, die erste Erwähnung fand Sie in Italien (1521) und im deutschsprachigen Raum wurden Sie als Liebesapfel um 1561 in einigen Stadtchroniken erwähnt. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Tomate als Zierpflanze angesehen, gelegentlich tauchte Sie in einem medizinischen Buch auf aber das war nicht der Rede Wert. In Italien bekam die Tomate einen besonderen Stellenwert in der Küche, denn im 17. Jahrhundert wurde Sie regelmäßig verwendet. Um 1900 war die Tomate auch in Deutschland als Lebensmittel bekannt und wurde überwiegend im Süden vor allem in Saucen, Suppen und Salaten verwendet. 1900 gab es die ersten Tomaten auf dem österreichischen Markt, nach 1945 kamen die Tomaten im großen Stil nach Österreich und 1950 mit den ersten Supermärkten, zog Sie fest auf den Speiseplan ein.
Tomatenpflanzen sind einjährige, krautige Pflanzen, die bis zu einem Meter hoch wachsen können. Die Früchte sind meistens rot, es gibt aber auch grüne und gelbe. Die Früchte sind 0,2 cm bis 2,5 cm im Durchmesser. In den letzten Jahren wurde, besonders im Bio-Landbau, eine Vielzahl nicht mehr bekannter altertümlicher Sorten wiederentdeckt, die aus den Anfängen der Tomatenkultur stammen. Sie sind viel besser im Geschmak, Sie schmecken aromatischer und haben ein süß-säuerlichen Geschmack. Die Lagerung der Früchte geschieht am besten bei 13 bis 18 °C und bei einer relativen Luftfeuchte von 80 bis 95 %. Tomaten soll man, wenn möglich, immer getrennt von anderem Obst und Gemüse lagern.
Jeder Mensch isst im Durchschnitt 22 kg Tomaten, wobei mindestens 11 kg unverarbeitet verzehrt werden. Tomaten sind gut geeignet für Salate, Soßen, Füllungen und Suppen. Man kann sie trocknen, in Öl einlegen oder Sie passiert in Dosen bekommen. Auch für Verzierungen von Salaten, Buffets und Gerichten wird Sie gerne verwendet.
Hanf ist eine Pflanzengattung in der Familie der Hanfgewächse und hat viele Eigenschaften. Hanf ist nicht nur ein bekanntes Rauschmittel, nein, es ist auch eine gute Nutz-, Faser-, Speise-, Heil- und Ölpflanze. Sie ist meistens eine einjährige, krautige Pflanze und wird als Nutzpflanze auf Feldern kultiviert. Ihr Ursprungsland ist normalerweise Zentralasien, durch die frühe Verbreitung ist Sie heutzutage auf der ganzen Welt zu Hause.
Die frühste Erwähnung fand der Hanf 2800 v. Chr. in China und ein chinesischer Mediziner schrieb 300 v. Chr. ihm heilende Kräfte gegen Malaria und Rheuma zu. Über Indien und Persien gelangte der Hanf auf die Handelswege und gelangte so in allen Teilen der Welt. In Europa gibt es die ältesten Funde bei Eisenberg und sind ca. 5.500 Jahre alt. In Kasachstan fand man Hanfkleidung und Gewebe schon 2.300 v. Chr. und die Griechen und Ägypter stellten 450 v. Chr. Gewebe aus Hanf her. Plinius der Ältere und weitere Mediziner nahmen Hanf zur Schmerzlinderung. Die Hanfsamen waren eine schmackhafte Ergänzung der Ernährung.
Karl der Große nahm 812 in seiner Landgüterverordnung den Hanf auf, die Nutzpflanze möge dringlichst angebaut werden. Viele Waffen wie die Sehne beim Langbogen, wurden aus Hanffasern gemacht, da sie reißfest waren. Im 13. Jahrhundert kamen über die spanischen Schifffahrtswege die Hanfballen nach Europa und wurden dann zu Papier verarbeitet. In Deutschland wurde 1290 in Nürnberg die erste Papiermühle gebaut. Einen weiteren Einsatzort war die Schifffahrt, denn die Seile und Segel bestanden aus Hanf, denn Hanf nimmt weniger Wasser auf, als es die Baumwolle tut und er war widerstandsfähiger gegen Salzwasser. Venedig erreichte seine Vormachtstellung als bedeutendes Handelszentrum im Mittelalter unter anderem durch die hohe Qualität der Seilerei.
Im 20. Jahrhundert ging der Hanfanbau zurück, da künstlich hergestellte Fasern den Markt überfluteten. Erst in den 90iger Jahren entdeckte man den Hanf neu und baute Ihn wieder an. Aber man kann die Nachfrage in Deutschland nicht nachkommen. In der heutigen Medizin wird er eingesetzt bei Übelkeit und Erbrechen, bei der Schmerztherapie, bei Depressionen und bei vielen Autoimmunerkrankungen, wie beispielsweise Multipler Sklerose, Morbus Crohn vorliegt. Das Hanföl wird auch gegen Neurodermitis angewendet, man kann es einnehmen oder äußerlich anwenden.
Hanfsuppe aus stundenlang in Wasser gekochten, geriebenen Hanfsamen war vor Jahrhunderten ein gängiges nahrhaftes Essen, allerdings für arme Leute. Dabei gibt es heute pfiffige Produkte aus Öko-Hanf: Bier, das mit ätherischem Hanföl aromatisiert wurde, Hanftee aus den Blättern, Pulver für Bratlinge, eine Schokolade mit knackigen, gerösteten Hanfsamen, Chips, Knabberhanf, Müsli, Nudeln, Hanfriegel, Brötchen, ja sogar würziger Aufschnitt und Reinbeißer aus Weizeneiweiß. Hanfsamen und Hanfmehl sind dabei wunderbare Geschmacksträger, denn der nussige Geschmack verleiht jeder Speise das gewisse etwas.
Himmel und Erde ist ein rein traditionelles rheinisches, westfälisches, niedersächsisches und schlesisches Gericht. Es stammt aus dem 18. Jahrhundert. Hierbei symbolisiert der Apfel den Himmel und der Erdapfel die Erde, die anderen Zutaten sind nur die typisch traditionellen Beigaben.
Zutaten:
4 Blutballen 1 kg Kartoffeln 1 kg Äpfel, säuerliche Zwiebeln nach Belieben Salz 2 EL Zucker 1 EL Zitronensaft Pfeffer Muskatnuss Fett für die Pfanne
Zubereitung:
Kartoffeln schälen. Äpfel schälen, vierteln, entkernen. Zwiebeln in Scheiben schneiden. Die Kartoffeln in 1 L Wasser mit 1 TL Salz ca. 30 Min. kochen. Abgießen und mit dem Kartoffelstampfer zermatschen. Äpfel mit Zucker und Zitrone ca. 15 Min. garen bis sie zerfallen. Dann zu den Kartoffeln geben und vermischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Die Masse im Backofen warm halten. Auf jeden Fall gehören Röstzwiebeln zum Rezept. Dazu die Zwiebelscheiben einfach in einer Pfanne goldbraun rösten, evtl. salzen und pfeffern. Ebenso die vier Blutballen von beiden Seiten schön anbraten.
800 g Pfifferlinge 40 g Butter 80 g Speck (Räucherspeck) 1 kleine Zwiebel 3 EL Sahne 1 EL Mehl Salz und Pfeffer 1 Msp. Kümmel 75 g Käse (Emmentaler), gerieben 3 EL Petersilie, fein gehackt
Zubereitung:
Die Pfifferlinge putzen und halbieren. Butter erhitzen, den in Würfel geschnittenen Speck glasig braten, die feingeschnittene Zwiebel beigeben und goldgelb rösten. Die Pfifferlinge unterrühren und dünsten, wobei sich die Garzeit nach der Größe der Pfifferlinge richtet. Zum Schluss Sahne mit Mehl verrühren und den entstandenen Saft damit binden. Mit Salz, Pfeffer und Kümmel würzen. Den geriebenen Emmentaler vorsichtig unterziehen, mit gehackter Petersilie bestreuen.
Den Reis in eine Schüssel geben und mit Wasser bedecken. Den Reis im Wasser zwischen den Händen reiben, bis die überflüssige Stärke entfernt ist. Danach das trübe Wasser abgießen. Dieser Vorgang muss so lange wiederholt werden, bis das Wasser über dem Reis nicht mehr trüb wird. Den gewaschenen Reis mit Wasser bedeckt über Nacht stehen lassen. Um Zeit zu sparen kann der Reis auch 3 Stunden in heißem Wasser eingeweicht werden, bevor er gegart wird.
Das Wasser abgießen und den Reis in einen Dämfeinsatz oder einen Dämpfkorb aus Bambus geben, der mit einem Mulltuch ausgelegt werden kann. Den Dämpfkorb über kochendes Wasser in einen Topf oder Wok setzen. Der Korb darf dabei das Wasser nicht berühren! Den Deckel auflegen und den Reis etwa 30 Minuten dämpfen, nach der Hälfte der Garzeit den Reis einmal aufschütteln oder umrühren.
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Piment
Der Piment ist auch als „Westindischer Lorbeer“ bekannt und wird in Jamaika, Honduras, Mexiko und allen anderen mittelamerikanischen Staaten angebaut. Der Piment - Baum ist ein 12 m hoher Baum, immergrün und hat kleine rote Beeren. Sie werden im halbreifen Zustand geerntet und dann getrocknet. Die Geschichte des Piments geht weit zurück, bis hin zu den Mayas. Sie würzten die Schokolade damit und Kolumbus hielt die Körner für Pfeffer und nahm sie um 1601 mit nach Europa. 1783 kam der Piment regelmäßig nach England und hat heute noch einen riesen Stellenwert dort. Es dauerte 200 Jahre, bis Europa Piment als Gewürz anerkannte. Da Piment eine große Geschmackspalette hat, nennen die Engländer ihn auch Allspice. In Schweden ist es das Nationalgewürz und in Jamaika macht man aus Piment und Orangenschalen einen Tee, um sich in Trance zu begeben. In der Küche wird Piment für Fleischsuppen, Marinaden, Frikassees, Pasteten, Fleischgerichte verwendet und in Schweden mariniert man die Heringe mit Piment. Ein zerdrücktes Pimentkorn, würzt wie 10 ganze Körner. Außerdem wirkt er appetitanregend, magenstärkend und steigert den Speichelfluss.
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Bockshornklee
Der Bockshornklee ist ein kleines Kraut, mit gefiederten Blättern und verknoteten hohlen Stängeln. Zunächst gab es Ihn in Indien, dann kam er in der Antike in den Mittleren Osten und heute wächst er in allen Gebieten mit gemäßigten Klimas. Das es den Bockshornklee 3000 v. Chr. schon gab’s beweisen Pfunde aus dem Grabe Tutenchamun und Mahdi. Im 11 Jahrhundert verschrieb der arabische Arzt Avicenna den Bockshornklee gegen Diabetes.
Das Aroma ist bitter und aromatisch. Der Geruch der Blätter erinnert etwas an Liebstöckel. Die Sprosse werden gerne zum kochen benutzt aber in unseren Breitengraden benutzt man nur das gemahlene Bockshornklee. Es eignet sich gut für Fleischgerichte und Gemüsegerichte. Wenn man indisch kocht, dann kann man es auch in Süßspeisen oder Brot machen. Ansonsten ist es gegen Bluthochdruck, gegen Blähungen, schleimlösend, entzündungshemmend und gegen Geschwüre.
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Salbei
Salbei ist ein stark verästelter Halbstrauch, mit eiförmigen graugrünen Blättern und wird ungefähr 70 cm hoch. Sein Aroma ist charakteristisch aromatisch und leicht bitter. Vorwiegend findet man den Salbei in den Mittelmeerregionen und es ist dort ein sehr beliebtes Küchenkraut. Ansonsten ist das Kraut schon seid der Antike bekannt und tauchte bei den Griechen als erstes auf. Die Ägypter gaben den Frauen Salbei, damit Sie fruchtbar werden und die Chinesen benutzten Salbei als Heilkraut. Später im Mittelalter kam es auch ganz nach Europa und wurde auch hier zum allbekannten Heilkraut.
Salbei ist ein sehr kräftiges Gewürz und neigt zur Dominanz; sein leicht bitterer Geschmack wird von vielen nicht geschätzt. Häufig kombiniert man ihn mit Knoblauch oder schwarzem Pfeffer, besonders für gegrilltes oder gebratenes Fleisch; wegen seines starken Geschmackes hat es wenig Sinn, Salbei zusammen mit zartaromatischen Kräutern zu verwenden. Es passt zu fettigen Speisen, allen Fleischsorten, Aal, Leber, Fisch und Omeletts. Außerdem hat der Salbei auch noch heilende Kräfte.
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Sauerampfer
Der Sauerampfer ist eine mehrjährige Staude, wird 60-200 cm hoch, hat pfeilförmige Blätter die direkt aus der Wurzel kommen. Die Pflanze blüht grün – rot und wenn sie verblühen bilden sich kleine Nüsschen. Den Sauerampfer findet man eigentlich weltweit, obwohl er in Europa am besten gedeiht. Die Geschichte führt uns in die Antike zurück, wo er als Heil- und Würzpflanze diente. Im Mittelalter wurde er auch in Europa populär und sein hoher Vitamin C Reichtum machte den Sauerampfer bei den Seeleuten sehr beliebt. Hier wurde er gerne als Gemüse zubereitet und sollte somit Skorbut verhindern. Die Bauern hingegen, nahmen rohe Sauerampferblätter mit aufs Feld und bei Durst, kauten sie einfach die Blätter. Der Pfarrer Kneipp nahm den Sauerampfer als Kost für Kranke, da er blutreinigend und blutbildend war.
Das Aroma des Sauerampfers ist würzig – herb mit einer säuerlichen Note. Er passt zu Suppen, Soßen oder als Püree zu Fisch. Er verträgt sich gut mit anderen Kräutern aber man sollte den Sauerampfer nicht in großen Mengen verzehren, ist sonst gesundheitsschädlich. Er ist blutreinigend, entschlackend, blutbildend und hat sehr viel Vitamin C. Blasen- und Nierenkranke sollten den Sauerampfer meiden.