Thema von KochHanse im Forum Tipps beim Backen und...
Kurkuma färbt Speisen gelb
Kurkuma ist eine Knollenpflanze die man auch gelben Ingwer, Safran-, Gelb- und Gelbwurz nennt und Sie kommt aus den Tropen. Die Knolle sieht aus wie die vom Ingwer, hat aber komplett gelbes Fleisch und wird gerne als Farbstoff verwendet. Der Geschmack ist im trockenen Zustand leicht würzig und etwas bitter. Da Safran ziemlich teuer ist, nimmt man Kurkuma oft zum färben von Speisen. Currypulver wird mit einem großen Anteil Kurkuma hergestellt und sogar der Senf enthält das Curcumin. Ebenso färbt die Lebensmittelindustrie ihre Teigwaren oft mit Kurkuma und wer hat nicht schon Reis mit dem Pulver gefärbt. Aber man sollte das Pulver, Licht dicht verpacken, denn es verliert schnell seine Farbe und natürlich auch sein Aroma. Damals färbte man damit nur Salben und Papier.
Begriffserklärung:
Curcumin ist ein Lebensmittelzusatzstoff mit der Nummer E 100 zur Färbung von Nahrungsmitteln, z. B. bei der Herstellung von Margarine, Teigwaren, Kartoffelflocken, Reis-Fertiggerichten, Konfitüre, Marmelade und Senf oder wird als billiger Ersatz verwendet, um die Farbe von Safran in Gerichten vorzutäuschen.
Thema von KochHanse im Forum Tipps beim Backen und...
Farbe beeinflusst!
Zu welcher Farbe greift der Mensch als erstes? Welches Ei bevorzugen wir, weiß oder braun? Das sind alles Fragen die ich hier versuchen möchte zu beantworten. Dabei möchte ich auch nicht zu weit in die Wissenschaft eingreifen aber ohne die Versuche geht’s natürlich auch nicht. Bei einem Versuch vor geraumer Zeit hat man Leute gefragt, welche Farbe das Bonbon haben soll, wo sie am ehesten nach greifen würden. Daraufhin kam die Antwort: Rot. Rot ist also die beliebteste Farbe bei den Naschern, da sie so fruchtig nach Kirschen und Erdbeeren schmecken. Gehen wir nun auf einem Wochenmarkt und besuchen wir den Eieronkel. Nun haben wir die Wahl, weiße oder braune Eier, welches nehmen wir? Die meisten der Kunden nehmen die braunen Eier. Woran liegt das? Ganz einfach. Wir denken das braune Eier von freilaufenden Hühnern stammen aber das ist ein Irrtum. Die Farbe hat nur was mit der Rasse des Huhnes zu tun. An diesen Beiden Beispielen kann man gut erkennen wie die Farben uns beeinflussen.
Die Farben beeinflussen uns aber nicht nur bei der Auswahl des Essens. Sie verändern auch unseren Geschmack. So kräftiger die Farbe des Saftes ist, so reifer stellt sich das Gehirn die Frucht darin vor und umso besser schmeckt einen dann der Saft. Dies haben zahlreiche Versuche gezeigt. Das nutzt die Lebensmittelindustrie natürlich aus. Weiße Butter wird schön gelb eingefärbt, dass sie gehaltvoller aussieht und auf dem Geflügelhof werden die Hühner mit besonderem Futter gefüttert, das dass Eigelb schön gelb wird. Das Gehirn signalisiert dann, dass dieses Ei frisch ist und somit schmeckt es dann auch besser.
Auch im Mittelalter war die Farbe des Essens schon wichtig. War das Fleisch grün, dann war es schlecht und schimmerte das Essen blau – grau, dann war es auch schlecht. Dieses war damals schon in den Köpfen der Menschen drinne und ist bis heute so geblieben. Rot, Grün und Gelb symbolisieren gesunde Farben und haben eine positive Wirkung auf den Menschen. Darum sollten Köche wenn sie Appetit auf gesundes Essen machen wollen, viele gelbe und rote Lebensmittel verwenden. Bunte Gemüsepfannen sehen toll aus und sind auch sehr gesund. Man sollte aber das Gemüse nicht all zu lange kochen.
In der Schweiz heißt er Rande und in Österreich nennt man ihn Rahne. Er gehört zu der Familie Fuchsschwanzgewächse. Seine Verwandten sind Zuckerrüben und Mangold. Damals kam die Rote Beete mit den Römern nach Mitteleuropa, ursprünglich kommt Sie aus Nordafrika und seid dem wurde sie als Färberpflanze eingesetzt. Die rote Beete enthält nämlich den Farbstoff Betalaine der heute auch als roter Naturfarbstoff in der Lebensmittelindustrie vor kommt und z. B. das Marzipan rot färbt. Aber der rote Farbstoff der Roten Beete kann leider keine große Hitze ab. Durch den hohen Vitamin B -, Kalium-, Eisen- und Folsäure – Gehalts ist die Rote Beete ein beliebtes Gemüse, das für Rohkostsalate verwendet wird. Auch für Labskaus und Borschtsch wird die Rote Beete benutzt.
2 Kg Hirschkeule 500 g Sellerieknolle 4 Zwiebeln 30 g Ingwer 6 EL Olivenöl 4 Knoblauchzehen 3 EL Tomatenmark 2 EL Honig 2 Sternanis 3 EL Mehl 200 ml Rotwein 500 ml Gemüsebrühe 3 Zweige Rosmarin 4 Streifen Orangenschale 5 Wacholderbeeren 4 EL Butter 600 g Champignons Salz & Pfeffer
Zubereitung:
1. Hirschkeule 1 Stunde vor dem Braten aus dem Kühlschrank nehmen. Die Keule von Fett und Sehnen befreien, in 6 Scheiben (à ca. 200 g) schneiden. Mit Küchengarn in Form binden.
2. Sellerie putzen und 1 cm groß würfeln. Zwiebeln fein würfeln. Ingwer schälen und fein hacken. Alles in einem Bräter in 3 El heißem Öl anbraten. Knoblauch und Tomatenmark zugeben, kurz mitrösten. 1 EL Honig, Sternanis und Mehl zugeben, kurz anschwitzen. Mit Rotwein ablöschen und offen etwas einkochen lassen. Brühe, Rosmarin und Orangenschale zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und aufkochen.
3. Ofen auf 160 Grad vorheizen (Umluft nicht empfehlenswert). Fleisch salzen, in 2 EL heißem Öl in einer Pfanne von jeder Seite braun anbraten, in die Sauce setzen. Wacholderbeeren und 1 EL Butter in der Pfanne kurz erhitzen, über das Fleisch geben. Mit einem Stück Backpapier in Brätergröße abdecken. Im heißen Ofen auf der untersten Schiene 20 Minuten garen.
4. Die Pilze putzen und in Scheiben schneiden. 5 Minuten vor Ende der Garzeit des Fleisches in der Pfanne in 1 EL Olivenöl und 1 EL Butter die Pilze anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Fleisch auf einer Platte abgedeckt im ausgeschalteten Ofen ruhen lassen. Sauce durch ein Sieb zu den Pilzen gießen. Zurück in den Bräter geben und offen 5 Minuten einkochen lassen. Mit Salz, Pfeffer und evtl. Honig würzen, über die Fleischscheiben geben und servieren.
Tipp: Dazu passt Rotkohl und Kroketten, Kartoffeln oder Knödel.
Thema von KochHanse im Forum Was sollte in ein Kräu...
Chili
Der Chili gehört zur Gattung Paprika und er wächst in Indien, Nigeria, Uganda, Tansania, Äthiopien, Türkei, Thailand, Japan und auf der Cayenne-Insel. Verwendet werden die reifen und unreifen Beerenfrüchte. Man hat in einigen Grabstätten von Peru Chili gefunden, der ungefähr 9000 Jahre alt ist. Im 16. Jahrhundert hatte Columbus den Chili entdeckt, dann mit nach Europa genommen und in Europa machte er dann unter den Namen „Spanischen Pfeffer“ die Runde. Die Inder entdeckten den Chili erst vor 5 Jahrhunderten für sich.
Das Aroma des Chilis ist scharf und beißend, geht die Schärfe dann aber im Mund weg, kommen noch ganz andere Geschmackserlebnisse zum Vorschein. Dann kann er auch blumig, fruchtig, erdig, rauchig und süß schmecken, um mal einiges zu nennen. Einige Chilisorten besitzen nur 5.000 Scoville * – Einheiten und es kann sich dann steigern bis 300.000 Scoville * – Einheiten. Die schärfste Chilisorte schafft es auf 930.000 Scoville * – Einheiten. Chili kann man für Fleisch-, Fisch- und Meeresfrüchte Gerichte nehmen. Man sollte nur wissen, so länger eine Chilischote mitkocht, umso schärfer wird das Essen. Wenn man eine Chilischote kurz mitkocht, dann gibt es eine feine milde schärfe im Essen. Da der Körper allergisch auf die Inhaltsstoffe reagiert, sollte man beim Chili schneiden nicht an den Augen und den Mund fassen. Linderung verschafft Milch, Honig, Zucker und Co. Chili regt den Kreislauf an, wirkt entzündungshemmend und reduziert die Thrombose-Gefahr.
* Die Schärfe von Chili wird in Scoville – Einheiten gemessen, das ist eine subjektive Maßeinheit die aus den verschiedenen Chiliextrakten die Schärfe festlegt, die wir schmecken. Heute ermittelt man die Schärfe mit der Hochleistungsflüssigchromatographie (HPLC). Paprikas haben z. B. 15 Scoville – Einheiten, der handelsübliche Chili hat 5.000 Scoville – Einheiten, Peperoni 100 – 500 Scoville – Einheiten, Sambal Olek 1.000 – 10.000 Scoville – Einheiten, Piri-Piri 50.000 – 100.000 Scoville – Einheiten und die schärfste Chilisorte (Dorset Naga) hat 923.000 Scoville – Einheiten.
Thema von KochHanse im Forum Was sollte in ein Kräu...
Wasabi
Die Wasabiwurzel ist ein länglich wachsender beblätterter Wurzelstock. Normal wird Wasabi frisch verwendet, aber im europäischen Raum gibt’s Wasabi nur als leicht grünes Pulver oder als grüne Paste. Das Aroma von Wasabi ist sehr scharf und bringt einen die Tränen ins Gesicht, genauso wie das Gewürz Kren. Die Schärfe entwickelt sich erst mit Wasser, ansonsten schmeckt das trockene Pulver eher unangenehm bitter. Wasabi wird gerne zusammen mit Sojasauce als Tischgewürz verwendet. Ansonsten harmoniert er gut mit rohen Fisch, wie es die Sushi Küche zeigt und bei Steak Gerichten.
Thema von KochHanse im Forum Was sollte in ein Kräu...
Bohnenkraut
Andere Namen für das Bohnenkraut sind Pfefferkraut, Wurstkraut und Aalkraut. Die schmalen Blätter des Krautes haben einen leicht pfeffrigen Geschmack und verlieren diesen auch nicht beim Trocknen. Dieses Kraut kann man frisch und getrocknet gleichermaßen verwenden. Man sollte es aber nur kurz mitkochen. Wie es die Namen schon am Anfang sagen, kann man das Bohnenkraut zu allen Hülsenfruchtgerichten, Pilzgerichten, Wurstgerichten und Fischgerichten verwenden. Aber auch zu anderen Gerichten kann man das Kraut nehmen, wie z. B. zu Kartoffelpuffer, Käsegebäck, Kartoffelsalat, Bratkartoffeln, Blumenkohl, Sauerkraut, Gurkensalat und deftige Ragouts.
Das Bohnenkraut regt den Appetit an, hilft gegen Blähungen, gegen Darmkrankheiten und Koliken. Als Tee wirkt er gegen Husten und zerstampft hilft er gegen Wespenstiche. Dann hab ich noch ein Zitat für Euch, aus der Übersetzung der alten Kräuterbuch Schrift von 1563.
Zitat: "Das Kraut die unkeusche Begierde auf die Bahn bringt"
Thema von KochHanse im Forum Was sollte in ein Kräu...
Rosmarin
Den Rosmarin kann man lieber frisch verwenden, weil nur dann seine Kraft beim Kochen entfaltet wird und er ein feines Aroma abgibt. In der italienischen Küche ist der Rosmarin schon seid langem nicht mehr weg zu denken. Der Rosmarin passt wunderbar zu Kalbsgerichten, Lammgerichten, Kartoffeln, Schweinegerichten, Kaninchen, Gulasch, Wildgerichten, Geflügelgerichten, Hackfleisch, Tomatengerichten und Suppen, Pizza, Brühe und Gemüsesuppen.
Da der Rosmarin sehr stark im Geschmack ist, sollte man ihn beim Kochen sparsam einsetzen. Für Marinaden, Kräuteressige und Kräuteröle kommt der starke Geschmack aber wieder gelegen und gibt somit dem Essig und Öl ein fein herbes Aroma. Ansonsten benutzt man Rosmarin bei Nervosität, bei der Seifenherstellung und beim ansetzen von Kräuterlikören.
Thema von KochHanse im Forum Was sollte in ein Kräu...
Kerbel
Der Kerbel ist schon seid tausenden von Jahren ein bekanntes Gewürzmittel und stand fast auf jeder Speisekarte. Mit seinem leichten Anis – Fenchel Geschmack bestach er viele Gaumen. Darum lieben viele Menschen die Kerbelsuppe, die damals nur im Sommer gab und zur heutigen Zeit, eigentlich immer zu machen ist. Der Kerbel ist im getrockneten Zustand immer noch stark aromatisch und passt somit zu vielen Kräutersaucen, zu Remouladen und Kräuterquarks. Aber auch folgende Gerichte verfeinert der Kerbel, wie z. B. Rühreier, Rohkostsalate, Lammgerichten, gekochte Fische, deftige Eintöpfe und zu Erbsen in Butter geschwenkt.
Aber der Kerbel ist nicht nur in der Küche bekannt, er soll auch die Frühjahrsmüdigkeit vertreiben und wurde in der Volksmedizin eingesetzt. Er soll blutreinigend, harntreibend, appetitanregend sein aber auch gegen Gelbsucht, Blasenleiden und Kreislaufstörungen helfen.
Thema von KochHanse im Forum Was sollte in ein Kräu...
Schnittlauch
Schoenoprasum auf deutsch Binsenlauch oder auch bekannt als unser Schnittlauch. Im Mittelalter wurde der Schnittlauch in all seinen Formen und Arten kultiviert. Die Pflanzen unterschieden sich durch Wuchs, Blattform oder Blüten, aber auch der zwiebelige Geschmack variierte. Manche Arten waren eher stark im Geschmack und andere wiederum sehr mild.
Schnittlauch wird in der Küche meistens frisch, tief gefroren oder seltener getrocknet verwendet. Die Franzosen aber auch viele Deutsche benutzen den Schnittlauch sehr gerne und oft. Frischen Schnittlauch nie mit dem Messer, nur mit einer Küchenschere in Röllchen schneiden. Da sonst der Saftverlust zu hoch wäre. Verwendung findet der Schnittlauch bei allen gemischten und grünen Salaten, Fleischsalaten, Kartoffelgerichten, Fischgerichten, Pilzgerichten, Nudelsalate, Salatsoßen, Kräuterquarks, Kräuterbutter, Rührei, Marinaden und Kräutersuppen. Schnittlauch passt zu allen Gerichten, die auch Zwiebeln vertragen.
Schnittlauch selber enthält viel Vitamin C, B und A (130 mg pro 100 g Frisch). Er wirkt Bakterien hemmend, regt die Verdauung an, stärkt den Kreislauf, reguliert den Blutdruck, beugt Tumoren vor und senkt den Cholesterinspiegel. Außerdem verhindert er das ansammeln von Wasser im Gewebe und die Bildung von Harnsäure.
Thema von KochHanse im Forum Was sollte in ein Kräu...
Kardamom
Dieses Gewürz kann man als Kapseln, Samen oder gemahlen kriegen. Es ist eines der ältesten Gewürze der Welt. Kam aber erst im Mittelalter zu uns, obwohl es im indischen Raum schon ein paar tausend Jahre bekannt war und als Heilmittel verwendet wurde. Sein Geschmack ist ein wenig rauchig, zitronenartig, bittersüß, aber frisch und verleiht somit dem Essen ein gutes Aroma. In den Golfstaaten ist der Kardamom ein Basisbestandteil und kaum noch weg zu denken. Mit den Kapseln kann man gut Schmorgerichte und Reisgerichte würzen. In Mitteleuropa nimmt man den Kardamom zum Backen, wie z. B. Gewürzkuchen, Gebäck und Brot, aber auch für unzählige Süßspeisen wird er genommen. Die Teeliebhaber, die auch mal andere Teemischungen aus dem Orient ausprobieren, können den Kardamom als Teebestandteil wieder finden.
Kardamom ist auch ein gutes Heilmittel und wirkt schnell gegen Krämpfe und senkt den Magensäurespiegel schnell und effektiv. Er soll entschleiernd wirken, den Verdauungstrakt beruhigen, den Geist klar machen, das Gedächtnis stärken und das Herz erfreuen. Kardamom im Kaffee ist ein schönes leichtes Mittel gegen Migräne und ein wenig Kardamom im Essen, kann deren negative Wirkung aufheben.
Thema von KochHanse im Forum Was sollte in ein Kräu...
Thymian
Der Thymian ist ein sehr vielfältiges Küchenkraut und kann fast überall eingesetzt werden. Man muss nur beim getrockneten Thymian aufpassen, dass man nicht zu viel nimmt. Denn getrockneter Thymian hat ungefähr die dreifache Dosis als der Frische und geschmacklich kann man ihn wunderbar mit anderen Gewürzen kombinieren.
Er passt auf jedenfall zu allen Fleischgerichten ob Schwein, Hackfleisch oder Wild, zu fettigen Salaten wie z. B. Kartoffelsalat, zu Pastetenfüllungen und selbstgemachten Würstchen. Aber auch zu den Fischgerichten passt der Thymian hervorragend. Bei den Gemüsegerichten, Pilzgerichten, Suppen, in der Muschelküche und bei den Salzkartoffeln wird der Thymian mehr als Aroma benutzt.
Für alle Bäcker, der Thymian kann auch in Broten und Brötchen mit eingearbeitet werden, gibt dem ganzen einen schönen Pfiff. Er ist aber auch gegen Erkältungen geeignet, löst Husten, ist schleimlösend, Appetit anregend und verdauungsfördernd.
Thema von KochHanse im Forum Was sollte in ein Kräu...
Liebstöckel
Das Kraut des Liebstöckels verliert beim trocknen leider viel von seinen Geschmackstoffen und ist daher nicht so zum trocknen geeignet, man kann aber die Samen und Wurzeln gut zum würzen nehmen. Sie haben eine hohe Würzkraft. Ebenso kann man das frische Kraut nehmen mit seinem aromatischen Geschmack. Wichtig ist, dass man sparsam anfängt zu würzen. Liebstöckel passt zu allen Suppen, Eintöpfen und Saucen fürs Schweinefleisch. Frische Blätter kann man auch gut zu frischen Salaten geben, schön klein gehackt schmeckt das sehr gut. Wer gerne Pasteten mag, kann auch Liebstöckel verwenden aber nicht so viel.
Ansonsten ist der Liebstöckel schleimlösend, harntreibend, hilft bei Verdauungsbeschwerden, ist entzündungshemmend, entgiftend nach Alkoholkonsum und hilft gegen Blähungen bei Tieren. Als Badezusatz wohltuend bei rheumatischen Schmerzen.
Thema von KochHanse im Forum Was sollte in ein Kräu...
Majoran
Der Majoran ist ein sehr schönes Küchengewürz, den man getrocknet und frisch verwenden kann. Man sollte ihn nur sparsam verwenden, da sein stark würziger Geschmack schnell heraus sticht. Im römischen Reich und im alten Griechenland war es eines der beliebtesten Gewürze überhaupt und war in fast jedem Gericht zu finden. Etwas später, im Mittelalter, wurde mit Majoran Asthma, Leibschmerzen und Schwindsucht behandelt. Es war ein sehr beliebtes Heilkraut und wurde in fast jedem Klostergarten angebaut. Heutzutage wird der Majoran in der Wurstherstellung verwendet und würzt somit Leberwürste, Blutwürste aber auch Bratwürste. In folgenden Gerichten kann man Majoran einsetzen: Kartoffelsuppe und –salat, Bratkartoffeln, Wurst- und Käsegerichten, Schweinebraten, Kaninchen, Tomatensuppe, Karotten, Erbsen, Bohnen, Mayonnaisen, Fischsuppen, Wild, Innereien und dunklen Pilzen.
Jetzt komme ich noch mal kurz zur Heilkunde, denn Majoran ist auch hier einsetzbar. Er ist magenstärkend, krampfstillend und Salz Ersatz für die Diätkost. Er scheint aber auch gegen Heuschnupfen, Blähungen, Durchfall und Trägheit zu sein.
Thema von KochHanse im Forum Was sollte in ein Kräu...
Dill
Früher diente der Dill als Glücksbringer vor Gericht oder er hing an der Stalltür um böse Hexen abzuwehren. Er sollte auch Alpträume, Schnarchen und Mondsüchtigkeit verhindern. Dillsamen im Wein oder als Tee soll gegen Blähungen, Magenkrämpfe und zur Milchförderung eingesetzt werden.
Den Dill kann man eigentlich komplett zum Kochen verwenden. Die Dillsaat nimmt man gerne zum Einlegen von Gurken, Heringe, Sauerkraut, Essiggemüse und Kräuteressige. Ansonsten kann man mit den Blättern, Blüten und Dillsamen Suppen, Saucen und Salate würzen. Auch beliebt ist die Dillsauce zu Eiern, Kartoffeln, Süß- und Salzwasserfischen, zu grünem Aal, Krebsen, Krabben, Hummer, Rind- und Lammfleisch, Schweinebraten, Kassler, Frikadellen oder Fleischklößchen. Dillspitzen passen nicht nur zu Rohkostsalaten, sondern auch zu sämtlichen Gemüsesorten und Pilzen. Im Kräuterquark oder in der Kräuterbutter darf der Dill auch nicht fehlen und wer gerne am backen ist, kann auch Dill mit in den Brötchen machen. Den süßlich – würzigen Geschmack verliert der Dill beim kochen, darum sollte man ihn erst am Schluss zum Essen geben und getrockneter Dill sollte etwas höher dosiert werden, da er weniger würziger ist.
Thema von KochHanse im Forum Was sollte in ein Kräu...
Ysop
Ysop, auch Josephskraut genannt, ist ein kleiner Halbstrauch, mit immergrünen Blättern und ist meist stark verästelt. Der Geschmack ist ein wenig minzig, aromatisch und leicht bitter. Beim trocknen verliert er viel an Aroma, daher wäre es angebrachter ihn ein zu frieren. Das erste Mal erwähnt, wird er im alten Testament. Hier wird geschrieben: „Wasch mich mit Ysop rein von Sünden". Im 1. Jahrhundert wurde dann ein Wein hergestellt aus Ysop und schließlich im 10. Jahrhundert verfeinerten die Benediktinermönche ihren Likör mit Ihm.
Auch heute ist Ysop ein bekanntes Kraut. Bevorzugt wird es in der Küche verwendet, aber auch als Heilpflanze ist es bekannt. In der Küche verwendet man es für Quark, Salate, fette Soßen, Suppen, Fleisch-, Fisch-, Kartoffel-, Kalbs- und Hülsenfrüchtegerichte. Man kann es mitkochen aber auch zum nachwürzen nehmen. In der Heilkunde ist es Appetitanregend, schweißhemmend, entzündungshemmend, wurmtreibend, blutdrucksteigend. Gut geeignet bei Erkältungen und wundervolles Mittel zum Gurgeln gegen Entzündungen.
Thema von KochHanse im Forum Was sollte in ein Kräu...
Zitronengras
Zitronengras ist ein schilfähnliches Gewächs, mit scharfkantigen Blättern. Wächst in Südostasien, Südamerika, Australien und in Teilen von Afrika. Im Mittelalter nannte man es Kamelgras, weil es auf den Rücken der Kamele nach Europa gebracht wurde. Man brauchte es für das brauen von Bier und für die Gewürzwein Herstellung. Ältere Überlieferung sind noch unklar, aber es wäre denkbar das Zitronengras auch schon in der Antike benutzt wurde.
Der leichte Zitronengeschmack und der feine Rosenduft machen das Zitronengras zu einem willkommenen Gewürz. Am häufigsten findet man das Zitronengras in der Küche von Thailand, Vietnam, Kambodscha, Sri Lanka und in Indonesien. Man verwendet zum Kochen den unteren hellen Teil der Pflanze. Es passt am besten zu Geflügel, Fisch und Meeresfrüchten. Wer mag kann Zitronengras auch für Tees verwenden oder für Saucen die zu Fisch gereicht werden. Dann noch ein paar Eigenschaften: er ist beruhigend, entzündungshemmend, fiebersenkend, harntreibend, gegen Magenschmerzen und Zitronengrasöl ist gegen Rheuma und Hexenschuss.
Thema von KochHanse im Forum Was sollte in ein Kräu...
Gartenkresse
Ist ein einjähriges Kraut, was spindeldünn nach oben geht und mit wenigen Blättern geschmückt ist. Der Ursprungsort ist Persien und die Griechen nannten es Cardamom, genau wie das heutige gleichnamige Kardamom. Die deutsche Kresse hat aber nicht viel mit der Gattung über ein. Die Kapuzinerkresse und die Brunnenkresse bekamen ihren Namen durch die katholischen Ordensleute und in der Antike symbolisierte es das Siegeszeichen.
Der Geruch der Kresse ist leicht würzig, der Geschmack ist eher erfrischend scharf aber schnell nachlassend. Kresse kann man sehr gut auf ein Butterbrot streuen zum verzehren, oder man würzt den Quark, die Aufstriche oder den Salat damit. Auf warme Speisen benutzt man normal keine Kresse, außer für Gemüsesuppen oder Eierspeisen. Ansonsten ist er harntreibend und blutreinigend.
Thema von KochHanse im Forum Was sollte in ein Kräu...
Basilikum
Basilikum ist ein Kraut, was buschartig verästelt ist und sehr viele große Blätter besitzt. Er kommt normalerweise aus Indien aber heute wächst er auch in den Tropen, Subtropen und gemäßigten Zonen. In Spanien, Südfrankreich, Italien und Ungarn, wird es auf Feldern kultiviert. Bei uns findet man es eher im Sommer im Garten oder in der Küche auf der Fensterbank. Das Wort Basilikum stammt von dem Wort Basileus ab, was das griechische Wort für König ist. Unter diesen Namen wurde es von Plinius d. Ä. das erste Mal erwähnt. In Indien sagte man, das der Gott Vishnu den Basilikum liebte und genau wie die Römer, nahmen sie es als Aphrodisiakum. Dem Glauben nach, soll ein Basilikumzweig im Brautstrauß viele und gesunde Kinder versprechen. In Mexiko trägt man Basilikumblätter in der Hosentasche um eine Geliebte zu finden.
Das Aroma des normalen Basilikums ist charakteristisch stark, trotzdem ein feines Aroma und mit keinem anderen Aroma zu vergleichen. Bei anderen Sorten kann der Geschmack leichte unterschiede aufweisen. Manche Basilikumsorten riechen sogar leicht nach Anis, Zimt, Zitrone oder Kampfer. Da das Aroma beim kochen schnell zerstört wird, streut man es zum Schluss auf die Speisen. Er passt zu Tomaten, Pilzen, Soßen, Hühnerfleisch, Fisch, Meeresfrüchten, Salaten, Soßen und Hülsenfrüchten, aber auch zu Käse. Basilikum mag den Knoblauch sehr und kann mit ihm zusammen super kombiniert werden. Nebenbei ist er dann noch entzündungshemmend, darmreinigend, gegen Magenschmerzen und wirkt auch gegen Fliegen und Flöhe.
Thema von KochHanse im Forum Was sollte in ein Kräu...
Safran
Safran ist eine Knollenpflanze, mit 9 dünnen langen Blättern und eine Blüte, die direkt aus der Knolle kommt. Ursprünglich verbreitet war sie in Griechenland und mittlerweile wächst sie auch im Mittelmeer-Gebiet, Südeuropa, Kleinasien, Indien, Pakistan und China. Verwendet wird die weibliche Narbe der Pflanze. Für einen Kilo getrockneten Safran benötigt man etwa 150.000 Blüten, das entspricht einer Ernte von 2000 Quadratmetern Anbaufläche. In der Geschichte wurde Safran das erste Mal erwähnt vor 2300 v. Chr. in der Stadt Azupirano am Euphrat und 1300 Jahre später gab’s schon die ersten Schriften in Persien mit der Verwendung von Safran. Auch im alten Testament findet man immer wieder das edle Gewürz und Araber bauten im 9. Jahrhundert in Spanien den Safran im großen Stile auf Feldern an. Im Mittelalter wurden Safranfälscher sogar auf dem Scheiterhaufen verbrannt oder lebendig vergraben. Für die Römer war Safran ein Zeichen für Reichtum. So wird berichtet, dass der Kaiser Heliogabalus in Safranwasser badete und Nero zum Zeichen seines Triumphes Safran auf die Straßen streuen ließ.
Der Geruch des Safrans ist sehr intensiv und geschmacklich ist er leicht bitter. Weicht man ihn im warmen Wasser ein, färbt es sich orangerot und fängt an, angenehm zu riechen. In der Küche wird er gerne für Kuchen und Gepäck genommen, aber auch zu Meeresfrüchten, Fischsuppen, Soßen und im Reis passt er hervorragend. Im Mittelmeerraum ein sehr beliebtes Gewürz. In der Heilkunde gilt Safran als krampflösend, anregend und herzstärkend.