Blaumohn/Schlafmohn

Der Schlafmohn stammt ursprünglich aus dem Mittelmeer und gehört der Familie der Mohngewächse an. Der Samen kann als Nahrungsmittel aber auch zur Ölgewinnung genommen werden, außerdem macht man aus dem Milchsaft das Opium, was die Griechen in der Antike als Schlafmittel für Ihre Kinder nahmen. Der Mohn ist in Südeuropa schon seid der Jungsteinzeit, ab etwa 6000 v. Chr. eine nachgewiesene Nutzpflanze und schriftlich erwähnt wurde Sie um 4000 v. Chr., wo Ihre medizinische Verwendbarkeit beschrieben wird. Auf Zypern und bei den Sumerern wurde das Opium in Krüge aufbewahrt, um es für kultische und medizinische Zwecke zu nutzen. In Ägypten wurden bis 1800 v. Chr. Opium – Mixturen hergestellt und in dem römischen Reich galt Opium als Wohlstandsdroge. Das frühe Christentum Verbot Opium als schmerzstillendes Mittel, da Krankheiten eine Strafe Gottes seien und Karl der Große erneuerte das Gesetz und Verbot 810 den Mohnsaft, weil es Satanswerk ist. Erst mit der arabischen Medizin kam das Opium wieder nach Europa. Jetzt kommen wir mal weg von dem Opium und der Geschichte und kommen wieder zum Blaumohn zurück. Der Blaumohn wird heutzutage als Nahrungsmittel verwendet und findet sich in vielen Speisen wieder. Vor allem ist der Mohn sehr beliebt bei Süßspeisen, Backwaren und Edelgebäcken. Die bekanntesten Speisen sind der Mohnkuchen, Mohnstrudel, Mohnspielen oder der Germknödel, die aus Polen stammen und von dort aus nach Österreich gelangten, in ein klassisches Mohnanbaugebiet. Darum hat Österreich heute ein so großes Sortiment an Speisen mit Mohn. Mohnsaat liefert mit einem Fettgehalt von 40−50 % durch Kaltpressung das hochwertige Mohnöl. Die heutigen Mohnsorten kommen hauptsächlich aus der Türkei, aus Tschechien, Ungarn und Australien aber dann gibt’s auch noch eine weiße Sorte, die stammt aus Indien und ist noch ziemlich jung. Hier in Deutschland ist der Anbau verboten aber der Verbrauch liegt im Jahr bei 8000 Tonnen.

Eine Sache sollte man noch erwähnen, wenn man mohnreiche Speisen zu sich nimmt, kann es passieren, dass die Drogentests positiv ausgehen.